DNA


© Birgit Hupfeld

Premiere: 11.3.2011, 20h
Ort: Schauspiel Frankfurt, Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt
Preise: 20 €/17 €/12 €/8 € (erm.)

„Also bei allem Respekt, Eva, aber eigentlich bist du tot.“

Eva ist tot. Sie ist in ein metertiefes Loch gestürzt. Sie fiel nicht aus Unaufmerksamkeit oder Ausgelassenheit, sie wurde getrieben, gejagt und malträtiert. Von einem Stein am Kopf getroffen, stürzte sie in den dunklen Schacht und wurde verschluckt. Bisher wurde sie nicht gefunden. Eigentlich war alles nur als Mutprobe gedacht, als Spaß, doch dann lief es aus dem Ruder. Angeheizt von der Lust an der Macht warfen die Freunde Steine auf Eva, bis sie in den Abgrund stürzte: »Und ihr hättet ihr Gesicht sehen sollen, echt, die Angst, die, es war so, man musste lachen …« Um die eigene Beteiligung zu vertuschen, entwerfen die Jugendlichen das Profil eines imaginären Täters. Sie tun das mit einer solchen Präzision, dass sie sogar dafür sorgen, dass DNA-Spuren eines unbekannten Mannes an Evas zurückgelassenem Pulli entdeckt werden. Gänzlich unerwartet findet die Polizei wirklich einen Mann, auf den Beschreibung und DNA passen.

Dennis Kelly zeichnet die Welt der Jugendlichen, in der Angst, Orientierungslosigkeit, Stumpfheit und unterdrückte Sehnsüchte vorherrschen. Desillusioniert und kommunikationsgestört versuchen sie, die Tat zu verarbeiten, doch trotz aller Rohheit hält ihr Gewissen nicht still.

Regie: Robert Schuster
Bühne und Kostüme: Sascha Gross
Musik: Jörg Gollasch
Dramaturgie: Nora Khuon
Mit: Esther Dierkes, Ronja Losert, Annalena Müller, Lisa Weidenmüller, Janina Zschernig, Florian Mania, Nils Kreutinger, Robert Oschmann, Jonas Schlagowsky